In diesem Blogartikel zeige ich dir eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Technik, wie du dir mithilfe deiner Atmung deinen eigenen, inneren Retreat-Space erschaffen kannst, der jeden Tag für dich geöffnet hat. Eine Mini-Auszeit, die dich vom überlasteten Denken in eine wohltuende Körperpräsenz zurückbringt. Von Stress und Überforderung zu innerer Ruhe und einem Gefühl von Ausgeglichenheit – in nur 20 Minuten.

Wie oft in der vergangenen Woche hattest du das Gefühl, dass es zu viel ist?

Zu viel zu tun.
Zu viel Screentime.
Zu viele Erwartungen.
Zu viele News.
Zu viel Wahlkampf.

Dafür zu wenig Zeit mit deinen Kindern, deinem Partner, deiner Frau.
Zu wenig Energie.
Zu wenig durchatmen. 
Zu wenig DU.

Hast du manchmal das Gefühl, dass ein wesentlicher Teil von dir auf der Strecke bleibt?

Vielleicht steckt mehr in dir, als du gegenwärtig lebst.

Vielleicht fühlst du dich zu Höherem berufen, aber dir fehlt irgendwie der Zugang dazu.

Oder der Mut, mehr von deiner unvergleichlichen Echtheit auszuleben.

Vielleicht ist der Kopf einfach zu laut und die Intuition zu leise?

Wenn etwas davon auf dich zutrifft, dann mag ich dir sagen:

Ich sehe dich und ich fühle mit dir!

Den Erwartungen immer hinterher – jenen der anderen, aber vor allem den eigenen. Kenne ich gut.

Egal, wieviel man tut – die Liste der unerledigten Dinge wird trotzdem immer länger. Nie ist es genug.

Der Körper schreit nach Pause, aber du läufst wie ein Duracell-Hase.

Nur, dass die Batterien längst leer sind.

Wenn ich mit meinen 1:1-Klienten daran arbeite, ein neues, für sie stimmigeres Lebensmodell zu entwickeln oder sich von limitierenden Haltungen und emotionalen Blockaden zu lösen, dann beginnen wir fast immer an derselben Stelle:

Wir bringen dem Körper wieder bei, sich zu entspannen.

Denn die Chance steht gut, dass er es in unserer leistungsoptimierten, immer schnelleren Welt, schlichtweg verlernt hat.

Und eines ist sicher:

Wenn dein Nervensystem in Alarmbereitschaft ist, dein Körper durchflutet ist von Stresshormonen, bereit um zu kämpfen oder schnell weg zu laufen, dann wird die Suche nach dem Lebenssinn oder die Verwirklichung deiner authentischen Kraft garantiert nicht auf fruchtbaren Boden stoßen.

Das Gegenteil ist oft der Fall. Die innere Arbeit, sei es die regelmäßige Meditation, ein Investment in eine Coaching-Begleitung, deine Journaling-Routine oder der Besuch einer Yoga-Einheit, wird nur zum weiteren ToDo, zielorientiert und zweckgemäß, gelenkt vom Verstand.

Noch mehr Tun, noch weniger Sein. So kann auch die spirituelle Praxis zur Stress-Falle werden. Glaube mir, auch hier spreche ich aus Erfahrung 😉

Wenn Angst und Unsicherheit das Steuer übernehmen, kreisen die Gedanken um die Zukunft oder die Vergangenheit, dann ist der Geist überall sonst, nur nicht im JETZT.

Doch nur im JETZT kannst du spüren, wer du wirklich bist und was du brauchst. Nur in diesem, gegenwärtigen Augenblick kannst du deiner Intuition lauschen, dein Herz hören, neuen Ideen Raum geben. Nur im Jetzt kannst du ruhen und entspannen.

Und in der Ruhe liegt die Kraft – alter Kalenderspruch, tiefe Wahrheit.

Wie also finden wir zurück zur Ruhe im Alltag? 

Natürlich hilft es, dir eine Yogaklasse zu buchen oder eine Breathwork-Session zu besuchen. Oder zu einem Retreat zu fahren, dir eine Auszeit zu gönnen. Das alles sind großartige Geschenke, die du dir selbst machen kannst, um Gelassenheit, inneren Frieden und neue Inspiration zu fördern.

Aber nach dem kurzen Bliss-State wird es dann doch meistens wieder so, wie vorher, wenn du deinen modus operandi im täglichen Leben nicht änderst. Dann stellt sich wieder dieses frustrierende Gefühl ein, als würdest du auf der Stelle treten. Stimmt’s? 🙃

Hier ist dein Ticket ins tägliche Retreat

Eine wunderbare Möglichkeit, dir deinen eigenen inneren Kraft-Tempel zu erschaffen. Ich nutze sie selbst oft, wenn ich spüre, dass ich eine Pause brauche.

Vorbereitung:

  1. Besorg dir eine Augenmaske und Kopfhörer
  2. Sorge dafür, dass du für die nächsten 20 Minuten ungestört bist
  3. Lege dich auf den Rücken ins Bett, auf die Couch oder deine Yogamatte, starte eine Playlist mit binauralen Beats (ich mag z.B. diese oder diese), wenn du magst, kannst du dir einen Wecker/Timer auf 20 oder 25 Minuten stellen
  4. Augenmaske und Kopfhörer auf und los geht’s

Durchführung:

  1. Nimm zunächst ein paar bewusste Atemzüge, folge dem natürlichen Rhythmus deiner Atmung und nimm ihre Qualität wahr (tief? flach? hektisch? entspannt? gleichmäßig?)
  2. Beobachte, wenn die Gedanken noch umherfliegen. Vor allem der Gedanke: „Für so etwas habe ich eigentlich gar keine Zeit!“ Bewerte nicht, aber mach dir nochmal bewusst, dass du für die nächsten 20 Minuten nirgendwo hin musst. Es gibt nichts zu tun.
  3. Vertiefe allmählich deine Atmung, atme durch die Nase ein und lenke die Atmung zuerst in deinen Unterbauch und dann weiter hoch in deinen Brustkorb.
  4. Mit deiner Ausatmung lässt du los. Stellst dir vor, wie mit deinem verbrauchten Sauerstoff auch alles an verbrauchter Energie und an alten Gedanken aus dir hinausströmt.
  5. Mit der Einatmung spürst du, wie sich zuerst die Bauchdecke hebt und dann der Brustkorb weitet.
  6. Mit der Ausatmung fühlst du, wie dein Körper schwer nach unten sinkt. Wie er immer schwerer wird, mit jeder Ausatmung.
  7. Lass dich von deiner Atmung, den Klängen und der Wahrnehmung der Empfindungen in deinem Körper immer tiefer in den Moment hineinführen. Spüre, wie dein Körper sich von Kopf bis Fuß entspannt und genieße die Auszeit.

Tipp #1: Wenn du in Gedanken abschweifst oder du sogar kurz wegdriftest, ist das völlig in Ordnung. Wenn du etwas davon wahrnimmst, lenke deine Aufmerksamkeit wieder auf die Atmung und in deinen Körper.

Tipp #2: Besonders gern mag ich die Session mit ätherischen Ölen. Oder ich zünde kurz vorher Palo Santo an und räuchere mich damit ab, um den energetischen Raum zu reinigen. Probier aus, was dir gut tut. Es ist dein Space.

Tipp #3: Die Mini-Auszeit funktioniert auch hervorragend als Mittags-Nap. Damit es gar nicht erst zu Stress und Überforderung kommt 😉

Lass mich sehr gerne in den Kommentaren wissen, wie die Übung für dich gewirkt hat.

Wenn du ein Tool oder eine Übung hast, die für dich gut funktioniert, dann schick mir doch ein Mail und erzähl mir davon. Vielleicht wollen wir sie demnächst mal hier im Blog mit der Community teilen? 😃

Ich freu mich wie immer, von dir zu lesen!

Wenn dir diese Übung gut tut und dabei hilft, mehr Ruhe und Entspannung in deinen Alltag zu bringen, dann teile diesen Blogartikel doch sehr gerne mit ein paar Freunden, die ebenfalls davon profitieren können.

Oft ist es ein kleines AHA-Erlebnis oder diese Mini-Schraube, an der man regelmäßig dreht, die in der Folge zu einer großen Wirkung und nachhaltiger Veränderung führt.

Schön, dass du hier bist!

Auf das Leben,

PS: Wenn du demnächst gerne die unglaublich transformative Kraft von Breathwork LIVE erleben möchtest, dann findest du HIER einen Überblick über meine kommenden Seminare, Workshops und Retreats.