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Um als Mann in meiner vollen Kraft zu stehen, brauche ich Führungskompetenz. Die Fähigkeit, mir selbst und anderen eine Richtung zu geben, die zu Wachstum, Heilung und dem Wohle des Größeren beiträgt. Dazu ausreichend Hingabe, Kapazität und Integrität, um diesen Weg auch dann zu verfolgen, wenn der Sturm aufzieht. Das Schiff sicher durch Wind und Wetter navigieren. Das schafft Vertrauen, nicht nur für mein Umfeld, sondern auch in mich selbst. Es liegt in unserer Natur als Männer, unsere Kompetenzen als Leader zu entwickeln und zu entfalten – im beruflichen, familiären, partnerschaftlichen und gemeinschaftlichen Rahmen. Es führt uns näher an unsere Bestimmung heran und offenbart uns schrittweise den Grund, warum wir hier sind. In diesem Artikel gehen wir 2 Kernkompetenzen auf die Spur, die den König in dir zum Leben erwecken und für eine effektive Selbstführung auf deinem authentischen Weg wesentlich sind.

Der Schweizer Psychiater und Begründer der Psychoanalyse Carl Gustav Jung hat mit seiner Arbeit den vielleicht wichtigsten Grundstein für moderne Männerarbeit gelegt. Er untersuchte unter anderem Patienten in psychiatrischer Behandlung und kam zu dem Schluss, dass es im Kollektiv der Menschheit tief im Unterbewusstsein verwurzelte Bilder, Symbole, Potenziale, Tendenzen und Informationen gibt, die sich überall auf der Welt, in allen Epochen und Kulturen zeigen. Unabhängig von Herkunft, Alter, sozialem Hintergrund oder sogar dem Zeitalter, in dem wir leben, tragen wir Menschen diese Archetypen in uns. Sie drücken das gesamte Spektrum an menschlichen Möglichkeiten aus und werden aus dem kollektiven Unbewussten gespeist, wie Jung es genannt hat. Sie verkörpern verschiedene Energiequalitäten und Eigenschaften und beeinflussen damit maßgeblich unser Denken, Fühlen und Handeln.

Carl Gustav Jung, 1875 – 1961

Basierend auf diesen Erkenntnissen hat C.G. Jung in den 1930er-Jahren vier männliche Haupt-Archetypen identifiziert – den König, den Krieger, den Magier und den Liebhaber. Robert Moore hat sie später in seinem bekannten Werk „King, Warrior, Magician, Lover – Rediscovering the Archetypes of Mature Masculinity“ interpretiert und weiterentwickelt. Diese Archetypen sind tiefenpsychologisch in uns Männern verankert und können uns als Kraftquelle und Wegweiser dienen, um unser wahrhaftiges Mann-Sein zu entfalten.

In jedem von uns steckt ein König

Wir tragen die positiven Qualitäten eines reifen, bewussten und gemeinschaftlich orientierten Leaders bereits in uns, der andere in eine klare und erstrebenswerte Richtung führen und den Herausforderungen der Zeit mit einer klaren Vision, gesundem Urteilsvermögen und vertrauensvollem Selbstbewusstsein begegnen kann – das archetypische Potenzial des vollendeten Königs. Einer, der mit Integrität denkt, spricht und handelt. Er hält sein Wort, ist ehrlich und übernimmt Verantwortung für seine Taten, stets bemüht, im Sinne einer kompetenten Selbstführung an sich selbst und dem Leben zu wachsen.

Übrigens, um Missverständnissen vorzubeugen: Dieses Führungspotenzial wohnt auch der Frau inne, im erweiterten weiblichen Archetypen-Portfolio findet sich auch die Königin. Ein mit seiner reifen Männlichkeit verbundener, selbstbewusster König hebt die Frau in ihren Führungsqualitäten unterstützend empor und weiß um ihre Anbindung an die unendliche Weisheit des Kosmos. Aber dazu ein andermal mehr.

König sein ist ein Privileg – und eine Verantwortung

Das ist nicht nur eine Möglichkeit, die wir nutzen können, wenn wir wollen. Sondern es ist eine tief in unserer Psyche angelegte Verantwortung und gleichermaßen ein Wegweiser, unser authentisches Selbst als Mann zu entdecken und zu entfalten. In seiner vollendeten und gereiften Form repräsentiert der König nicht nur eine Autoritätsperson, sondern auch ein Symbol von Führung und Souveränität im eigenen Leben. Er verkörpert Stärke und Weisheit, besitzt tiefgründiges Wissen und Verständnis für die Welt. Der König ist in der Lage, selbst in den chaotischsten Situationen Gerechtigkeit und Ordnung herzustellen. Er nutzt seine Machtstellung nicht für egoistische Zwecke aus, sondern handelt stets im Sinne des großen Ganzen. Der vollendete König ist ein Pfeiler der Stabilität und Führung, der das Vertrauen und den Respekt jener verdient und erhält, denen er dient.

CONSCIOUS MAN

Kernkompetenzen des ganzheitlichen Mann-Seins

Kostenloser Workshop & Breathwork-Session
15. Februar, 18:30 bis 20:30 Uhr

Am 15. Februar zeige ich dir in meinem kostenlosen Workshop CONSCIOUS MAN, wie du durch Präsenz, Atmung und Körperwahrnehmung deine inneren Führungskompetenzen im Sinne eines ganzheitlichen Mann-Seins entwickeln kannst. Inklusive Raum für Austausch und eine geführte, kraftvolle, 30-minütige Breathwork-Session.

Damit wir Männer in unseren Gemeinschaften, Familien, Büros und Schlafzimmern empathisch, selbstbewusst und authentisch führen können, müssen wir zwei Kernkompetenzen in einer effektiven Selbstführung entwickeln und entfalten. Ein Zugang zu unseren femininen Anteilen – insbesondere der Welt unserer Emotionen – ist dabei maßgeblich.

1. Die Fähigkeit, Beziehungen zu unseren Emotionen aufzubauen

Männer neigen dazu, ihre Emotionen zu unterdrücken oder zu ignorieren. Das hat vermutlich mehr Gründe, als es Emotionen gibt. Unter den wichtigsten sind gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder, persönliche Erfahrungen, fehlende männliche Vorbilder, Unsicherheiten und Vergleiche mit anderen Männern, Traumata oder mangelnde emotionale Erziehung. Es hat uns schlichtweg niemand beigebracht, unsere Emotionen auf gesunde Weise zu erfahren, zu erforschen und auszudrücken.

Wenn ich aber keine Beziehung habe zu meinen eigenen Emotionen, dann kann ich keine emphatische Beziehung mit anderen führen, kann mich nicht hinein fühlen in ein anderes Wesen.

Wie soll ich meine Partnerin spüren in ihren Bedürfnissen, wenn ich mich selbst nicht spüre?

Empathie erfordert zunächst einen Zugang zu meiner eigenen Gefühlswelt. Nicht nur zu den akzeptierten, geliebten und positiven Gefühlen. Sondern integrierte Männlichkeit braucht insbesondere die Auseinandersetzung mit unserer dunklen Seite. Mit den Schatten, wie C.G. Jung sie nennt, jene Anteile, die wir unterdrücken und ignorieren, weil wir irgendwann gelernt haben, dass sie nicht erwünscht sind. Oder, weil sie ganz einfach unangenehm sind as fuck.

Aber ein Mann, der seinen Schmerz vermeidet, ist sein Sklave

Er wird ihn immer wieder einholen, er wird Frauen objektifizieren und erhofft sich unterbewusst von seinen Beziehungen, dass sie seinen Schmerz lindern. Er reagiert schnippisch, harsch und unvorhersehbar auf Kritik oder projiziert seinen Schatten permanent auf seine Partnerin, Kinder, FreundInnen, KollegInnen oder handelt auf eine der anderen 159 Arten, die vom Gegenteil einer starken Führungspersönlichkeit zeugen.

Himmel, ich kenne das aus meinem eigenen Leben nur zu gut.

Einer der eindrücklichsten Bereiche war meine Beziehung, die vor über 1,5 Jahren zu Ende gegangen ist. Wir waren uns in so vielen Aspekten so ähnlich. Lange Zeit dachte ich, in ihr meine Soulmate-Partnerin gefunden zu haben. Große Träume und Visionen, gemeinsame Abenteuer. Doch irgendwann begann meine Kritik an ihr lauter zu werden, zuerst innerlich, dann ausdrücklich. Der Klassiker, wenn die Honeymoon-Phase zu Ende geht.

Beziehung ist Arbeit, ja eh. Ich hab’s verstanden. Dachte ich.

Aber wie geht diese Arbeit? Und wie bringe ich mich dazu, sie auch zu tun, wenn’s wirklich drauf ankommt? Mir war damals nicht hinreichend bewusst, dass die sogenannte Arbeit in erster Linie die Arbeit an mir selbst ist. Denn solange ich meine Unsicherheiten, unausgesprochenen Wünsche, Glaubensmuster, Verletzungen aus der Vergangenheit oder Selbstwertlöcher auf meine Partnerin projiziere, liegt es ja an ihr. Sie muss etwas ändern, nicht ich. Oder ich müsse mich mehr bemühen, sie zu verstehen. Oder ihr helfen, ihre Themen zu bearbeiten. Alles, nur nicht bei mir anfangen. Sowas im Nachhinein zu schreiben, liest sich fast schon komisch. Aber mitten drin zu sitzen in der Externalisierung der eigenen Schatten ist eine andere Nummer – denn, zur Erinnerung:

Die Schatten heißen ja so, weil sie uns nicht bewusst sind.

Und so kam es, dass ein verletzter Teil in mir nach der Bestätigung meines Selbstwerts durch meine Partnerin lechzte, weil ich selbst nicht besonders gut darin war, mir selbst Anerkennung zu geben. Im Gegenteil, ich war ein Meister der Selbstkritik. Das habe ich halt – wie so viele von uns – irgendwann so gelernt und der Schmerz der Kindheit war der Lehrer. Durch die Projektion ins Außen machte ich meine Freundin dafür verantwortlich, mir meinen Wert zu versichern. Indem sie mir sagte, dass ich dieses oder jenes gut gemacht habe, der Sex mit mir richtig gut sei oder ich wertvoll als Mann. Wenn das aber nicht der Fall war, fehlte mir was. Indem sie mich kritisierte, zum Beispiel. Meine Partnerin wurde zu einer wichtigen Quelle für die Anerkennung, die ich mir selbst nicht gab. Das war mein Problem. Dort lag auch mein größtes Entwicklungspotenzial.

Doch ich habe meine Partnerin unbewusst zum Objekt dessen gemacht, was ich in mir selbst entwickeln sollte.

Die Fähigkeit, mich selbst zu respektieren, anzuerkennen und wertzuschätzen – unabhängig vom Außen. Doch das konnte ich nicht vollumfänglich sehen, denn ich war zu sehr damit beschäftigt, sie und ihr Verhalten ändern zu wollen. Irgendwann kam, was kommen musste. Ich zog weiter, zu laut wurde die Stimme in mir, die mir sagte, dass sie nicht die Richtige sei. Denn, es musste ja an ihr liegen.

Zeige mit dem Finger auf jemand anderen, und drei Finger zeigen zurück zu dir

„Woman always stands just wehre the man’s shadow falls, so that he is only too liable to confuse the two.“ Carl Jung

Eine Beziehung ist die beste Möglichkeit, uns Männern unsere Schatten bewusst zu machen. Jede Beziehung, aber insbesondere die romantische. Damit geht es bei jedem Streit, jeder Diskussion, jedem nervigen Kommentar, jedem Knopf, den sie drückt, immer um den Knopf und nie um sie, die ihn drückt. Ein Mann, der sich selbst führen kann, weiß das. Er richtet den Fokus nach innen.

Was von mir kommt zum Vorschein, wenn ich mit ihr bin?

Der Schlüssel liegt im Aufwachen aus der Illusion, dass das, was ich mir wünsche, brauche oder verstehen muss, außerhalb meiner selbst liegt. Dann offenbart mir eine Beziehung tiefere Ebenen meiner Bedürfnisse, Sehnsüchte, Stärken und Grenzen und gibt mir Aufschluss darüber, was ich in mir selbst und der Welt erschaffen möchte. Sie hilft mir dabei, eine Beziehung zu meiner Maskulinität aufzubauen und wahrhaftige Führungskompetenz zu entwickeln.

Ein Mann, der sich selbst und andere führen kann, hat sich früher oder später auseinandergesetzt mit dem Schmerz, den er selbst erfahren hat und jenem, den er folglich anderen zugefügt hat.

Er hat eine Beziehung aufgebaut zu unangenehmen Emotionen wie Wut, Angst, Trauer, Enttäuschung, Scham oder Schuld, hat sie kennengelernt als Hinweisgeber und Wegweiser und gelernt, ihnen Raum zu geben und sie auf nachhaltige Weise zu integrieren. Er hat auf dieser Forschungsreise in den Keller seiner Psyche irgendwann entdeckt, dass der Schmerz ein Pfad zu seinem Dharma ist, seinem Seelenpfad – oder ganz einfach gesagt, dem Grund, warum er hier ist.

Jeder Trigger, der den Finger auf die Wunde legt, ist ein Botschafter

Wer die Botschaft entschlüsselt, wer hinschaut statt wegduckt und sitzen bleibt statt wegrennt, entwickelt langsam, aber sicher, mehr emotionale Intelligenz, Selbstbewusstsein und Klarheit in Bezug auf Identität, Bedürfnisse und Werte. Voila, die Grundlage für authentische Führungsqualitäten und ein selbstbestimmtes Leben. Doch diese innere Reise erfordert eine gehörige Portion Mut, bedingungslose Offenheit und die Fähigkeit, sein Nervensystem im Sturm unangenehmer Gefühle selbst zu regulieren.

2. Die Fähigkeit, Unbequemlichkeiten auszuhalten und das Nervensystem zu regulieren

Aus meiner Sicht gehen diese beiden Kernkompetenzen Hand in Hand. Denn ich werde meinen unangenehmen Gefühlen immer dann ausweichen, sie unterdrücken oder vor ihnen davonlaufen, wenn ich in mir keine Kapazität habe, um ihnen zu begegnen und sie auszuhalten.

Sprich: wenn mein Nervensystem in Alarmbereitschaft geht, sobald ein Trigger im Außen eine Angst in mir aktiviert und Gefahr signalisiert, und ich nicht gelernt habe, mich selbst zu regulieren.

Lass uns den Tatsachen ins Auge blicken

Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, so gut wie alle Lebensbereiche sind im Wandel oder sehen sich mit grundlegenden Herausforderungen konfrontiert, die einen solchen Wandel gerade einleiten (sollten). Unsere Beziehung zum Planeten muss sich ändern, wollen wir auf ihm überleben. Unsere Beziehung zueinander sollte sich ändern, wenn wir uns als Spezies irgendwann einmal ernsthaft weiterentwickeln wollen. Unsere Beziehung zu Arbeit und Berufung ändert sich – ob wir wollen oder nicht – nicht zuletzt durch die Revolution der künstlichen Intelligenz, bei der die meisten von uns bis jetzt nur Zuschauer sind, ob besorgt oder gespannt. Und wenn die Geeks sie auch schon fleißig verwenden, von Einfluss und Kontrolle auf die Entwicklung sind auch sie weit entfernt.

Wir könnten jetzt noch eine Weile so weiter machen, aber der Punkt ist, dass wir uns der Tatsache stellen müssen, die Buddha schon vor 2.500 Jahren als grundlegende Lebensweisheit erkannt hat – alles Leben ist Veränderung. Nie hatte das mehr Gültigkeit als heute. Ein grundlegendes Verständnis für unser Nervensystem zu entwickeln und die Kompetenz, bewusst mit dem Leben zu interagieren, wird zu einer Kernkompetenz des Mensch-Seins. Als Männer sollten wir hier eine positive Beispielwirkung entfalten – insbesondere für nachfolgende Generationen..

Gesunde, männliche Vorbilder sein – eine der Hauptaufgaben männlicher Führungskompetenz

Jede Veränderung bringt mit sich, was die meisten von uns meiden – die Unsicherheit des Unbekannten.

Es ist unangenehm, nicht zu wissen, was passiert. Wir Menschen wollen die Kontrolle behalten. Nachvollziehbar. Unser Gehirn ist darauf programmiert, uns vor Gefahr zu schützen und unser Überleben zu sichern. Genau genommen ist es die Amygdala als Teil des – evolutionär betrachtet – steinalten limbischen Systems, die an der Entstehung von Emotionen beteiligt und maßgeblich dafür verantwortlich ist, angsterzeugende Stimuli zu verarbeiten und mithilfe des restlichen autonomen Nervensystems entsprechend zu reagieren. Auch bekannt als das „Angstzentrum“ im Gehirn, schützt sie uns vor Gefahr, indem sie uns beibringt, alles zu vermeiden, was Angst erzeugt und demnach Gefahr bedeuten könnte. Kommt das Signal von der Amygdala, schüttet der Hypothalamus Adrenalin und andere Stresshormone aus, aktiviert damit das sympathische Nervensystem und schickt Signale an die Muskeln, dass entweder Weglaufen oder Kämpfen angesagt ist.

Fight or flight: coole Sache, das sichert unser Überleben

Aber Stress ist in unserer hektischen Welt chronisch geworden – meistens ohne tatsächliche Lebensgefahr im Außen – und viele haben die inneren Werkzeuge nicht entwickelt, um gegenzusteuern. Das hindert uns darin, unseren authentischen Beitrag in der Welt zu leisten. Einfach gesagt:

Wenn ich mein Nervensystem nicht selbst regulieren kann, suche ich nach Substanzen und Möglichkeiten im Außen, die mir bei der Entspannung helfen.

Ob das Alkohol ist, Netflix, Pornografie, Social Media, Gaming, Shopping oder eine der anderen zahllosen und fast jederzeit verfügbaren Coping-Tools.

Schauen wir uns die Statistiken an, die sich insbesondere bei Männern dramatisch zuspitzen, dann sehen wir, dass viele von uns nicht wissen, wie sie mit den Herausforderungen der Zeit umgehen sollen. Suchtverhalten und Abhängigkeit sind die Hauptthemen in diesem Zusammenhang. Der Missbrauch von Substanzen aller Art, die uns Entspannung und Ablenkung versprechen, aber in Wirklichkeit nur ein weiterer Stressfaktor für das Nervensystem sind.

Dazu demnächst ein eigener Blogartikel, denn das Thema für sich ist nicht nur wichtig, sondern auch umfassend und – wie ich finde – sehr spannend.

Dazu kommen steigende Zahlen bei Depressionen und Selbstmorden

Damit ist die fehlende Fähigkeit, Unbequemlichkeiten auszuhalten und unser Nervensystem zu regulieren eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit.

Ein Mann, der in seiner maskulinen Kraft steht, sich demnach selbst und andere führen kann und will, muss wissen, wie er damit umgeht, wenn sein Nervensystem in Alarmbereitschaft geht. Er muss in der Lage sein, kühl zu unterscheiden, ob es sich um eine tatsächliche Gefahr handelt, oder um eine beispielsweise als Kind erfahrene Bedrohung, die im Körper immer noch abgespeichert und für das Nervensystem daher eine Gefahrenquelle darstellt.

Er muss weiters wissen, wozu er fähig ist und lernen, diese Fähigkeiten entsprechend einzusetzen, um sich selbst, seine Familie, seine Gemeinschaft und seine Werte zu schützen, wenn’s einmal tatsächlich brenzlig wird. Er muss einen Zugang haben zu seiner Kriegernatur, jenem archetypischen Potenzial, das es uns ermöglicht, einzustehen für das, was uns wichtig ist, zu verteidigen, was uns lieb ist und mutig loszugehen für das, was uns am Herzen liegt.

So entsteht Selbstbewusstsein

Schritt für Schritt passen wir uns neuen Gegebenheiten an und finden ein gewisses Maß an Komfort in der Tatsache, dass es unkomfortabel ist.

Es gibt viele Möglichkeiten, diese Fähigkeit zu trainieren und deinem Nervensystem beizubringen, dass es cool bleibt, wenn’s mal unangenehm wird. In meinem Self-Leadership-Training für Männer entdeckst du die wichtigsten und lernst, sie nachhaltig in deinen Alltag zu integrieren. Hier sind zwei:

1. Atmung

Ein Hauptfaktor für empfundenen Stress ist, nicht richtig atmen. Viel zu flach, viel zu hektisch. Tief und bewusst soll sie sein. Das ist der erste Schritt für mehr Entspannungsempfinden und etwas, das du jetzt gleich und jederzeit tun kannst.

Nimm einen tiefen Atemzug, atme circa 5,5 Sekunden lang tief in deinen Unterbauch ein, folge dem Luftstrom und spüre, wie sich zuerst deine Bauchdecke hebt und sich dann auch dein Brustbereich füllt. Atme dann in umgekehrter Reihenfolge langsam und gleichmäßig wieder aus und spüre, wie sich dein Körper entspannt. Du kannst dir vorstellen, wie er schwer wird und wahrnehmen, wie die Gravitation dich nach unten zieht und fest mit der Erde verbindet. Wiederhole das für einige Atemzüge und versuche, es mehrmals am Tag zu praktizieren.

Bald wird es dir bewusster, intuitiver, es wird zu einem Tool, das dir jetzt zur Verfügung steht. Wenn du das nächste Mal Stress empfindest, Angst hast oder andere unangenehme Emotionen in dir hochkommen, mach genau diese Übung und lass dich überraschen. Es ist ein Gamechanger.

2. Eisbaden

ist für mich in den vergangenen Jahren zu einer unglaublich wertvollen Praxis geworden. Vor allem in Kombination mit Breathwork hat es viele positive Wirkungen auf Körper, Geist und Seele. Für Einsteiger empfehle ich die Arbeit von Wim Hof – du kannst dir dieses Video vom Meister persönlich dazu anschauen.

Eisbaden hilft dir dabei, eine Beziehung aufzubauen zum Unangenehmen. Empfindungen wie extreme Kälte, verbunden mit physischem Schmerz nicht zu bewerten, sondern als das wahrzunehmen, was sie sind – Empfindungen im Körper. Das stärkt nicht nur Körperwahrnehmung, Stressresilienz und Immunsystem, sondern auch deine Willenskraft, dich anderen unangenehmen Aufgaben oder größeren Herausforderungen zu stellen. Es trainiert deine Fähigkeit, aus deiner Komfortzone zu gehen, Neues zu probieren und über dich hinauszuwachsen.

Qualitäten, die wir brauchen, um uns selbst und einander in schwierigen Zeiten effektiv zu führen und zu tun, was im Sinne des größeren Ganzen ist. Als Leader, als Partner, als friedvolle Krieger, als Könige.

RESONANZ?

Wenn du deine wahren Potenziale als Mann auf einer tieferen Ebene entdecken und auf dem nächsten Level entfalten möchtest, dann lass uns über deine Teilnahme an meinem RESONANZ-Männerprogramm reden. Das ist mein Self-Leadership-Training für Männer, das dich mit Körper, Geist und Herz in Resonanz bringt mit dem Leben und dich verbindet mit einer Kraft, die soviel stärker ist, als du es vielleicht gerade für möglich hältst.

Ich entwickle dieses Programm, um einen transformativen Raum zu öffnen für eine kleine, handverlesene Gruppe von maximal 10 Männern, die bereit sind für nachhaltige Entwicklung, Heilung und Wachstum. Wir beginnen damit, Raum in uns zu schaffen, um dann Raum für uns selbst und andere zu halten.

Wir tauchen tief ein in die Grundprinzipien von maskuliner und femininer Energiedynamik, begegnen unseren Schatten im vertrauensvollen Rahmen eines sicheren, authentischen und wertschätzenden Containers und unterstützen einander dabei, Kompetenz und Bewusstsein für reifes, modernes Mann-Sein zu entwickeln. Sodass wir unserem Calling nach Sinn, Tiefe und Lebendigkeit folgen und jene Kraft des Guten in die Welt bringen, die in uns angelegt ist. Wir beginnen am 7. März.

Spürst du das Calling?

Ich freue mich auf deine Bewerbung.

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